APV -Chronik

Die Geschichte des APV Johanniter

Nach der Gründung der Pfadfinderabteilung Johanniter am 28. Mai 1927 ergab es sich bald, dass durch verschiedene Umstände das Bedürfnis um geselliges Beisammensein der inzwischen nicht mehr aktiven Pfadfinder entstand. So kam es am 22.10.1932 zur ersten Gründung der Altpfadfinder und Peter Walter wurde zum ersten Obmann gewählt. Die Versammlung besuchten Altpfadfinder und aktive Führer, alle fast im selben Alter. Sie kannten sich ja und so war es nur logisch, dass aktive und nicht aktive Pfadi sich gemütlich zusammen setzten. Diese Gemeinschaft blieb bis ins Jahr 1941 bestehen. Allein der Zweite Weltkrieg unterbrach die Zusammenkünfte, obwohl einige unter sich Kontakt hielten.

Der „neue“ Verein

Am 11. Februar 1950 wurde der heutige Altpfadfinderverband als Verein neu gegründet. Eduard Geering v/o Sioux war der würdige Obmann der ersten Jahre.

Die Anlässe

Die gemeinsamen Treffen gestalteten sich als APV-Abende und später als Mitgliederversammlungen. Das Tätigkeitsprogramm wurde in der Folge durch weitere Attraktionen angereichert. Am 28. Mai 1952 kam es aus Anlass des 25-jährigen Johanniterjubiläums zum ersten APV-Lagerfeuer an der Gründungsstätte, den Johanniterfelsen in der Rütihard (wie später auch 1997 zum 70. Gründungsjahr). Im Jahr 1957 wurde das APV-Rallye erstmals durchgeführt. Zum 65.Geburtstag des APV Johanniters organisierte eine Kerngruppe unter Leitung von Alfred Trechslin v/o Lemi ein rauschendes Fest für Alt und Jung (!) im Gemeindesaal der Johanneskirche – in Erinnerung der früheren JOFA-Abende ebendort.

In schöner Regelmässigkeit folgen sich nun die Anlässe, wobei Lagerfeuer und Rallye sich jeweils ablösen.  Seit 1950 wurde auch ein APV-Mitteilungsblatt herausgegeben, welches 1959 mit dem der Aktiven zusammengelegt wurde und dann als „Johanniter“ in die Briefkästen kam. Als nicht mehr zeitgemäss   wurde  dies Publikation anfangs des neuen Jahrtausends aufgegeben. Für den APV steht seit  2014 die Homepage www.apv-johanniter.ch und ein zweimal jährlich erscheinendes ‚APV-Blettli‘ zur Verfügung.

Was sich im Verlauf der Jahre entwickelt hat

Die Chronik (siehe hier) lässt gut den Lauf der Geschichte erkennen. Waren anfangs Altpfadi und Führer praktisch noch in der ähnlichen Altersstufe, ergab es sich mit den Jahren, dass die Altersabstände immer grösser wurden. Dazu hat auch die Pfadibewegung die Jahre nicht ganz ohne „Erneuerung“ überstanden. Viel Neues und Spannendes kam dazu, Vertrautes musste zurückgelassen werden. Erfolgte noch in den 70er Jahren praktisch ein geordneter Übergang Wölfe-Pfadi-Rover-Altpfadi, ergaben sich bald Lücken und aus den Aktiven kamen nur wenige direkt zu den Altpfadfindern. Auch durch Diskussionen und gegenseitige Bemühungen konnte dieser Umstand nicht aufgefangen werden. Der Altpfadfinderverband Johanniter kam und kommt weiter „in die Jahre“. Die Jüngsten sind mittlerweile kaum unter 30 und der Älteste über 90 Jahre alt. Diese Spannweite hat ihre guten Seiten, führt jedoch auch dazu, dass nicht für alle jeweils das richtige Aktionsprogramm zusammengestellt werden kann. In den letzten Jahren gab es in den einzelnen Abteilungen der mittlerweile über ein Korps zum Bezirk entwickelten Johannitern Bestrebungen, eigene Altpfadfindervereine zu gründen. Gruppen von ehemaligen Pfadfindern, die sich aus der Aktivzeit kannten, wollten sich auch wieder gemeinsam als alte Pfadi treffen; genau so wie in der Entstehungszeit der Altpfadfinder Johanniter. Dieser Entwicklung ist also nichts Nachteiliges nachzusagen. Im Gegenteil, es entstehen so jüngere Verbände, die sich durch jüngeren Nachwuchs ergänzen und durchaus mit dem „alten“ Altpfadfinderverband (das „Stöckli“ vom APV) Gemeinsamkeiten austauschen können.  Allerdings kann dazu auch festgestellt werden, dass diese Abteilungs-APV’s die gleichen Nachwuchsprobleme haben wie unser Bezirks-APV – die nächsten Jahre werden zeigen, wie sich der Trend im Bezirk   weiterentwickeln wird.

APV – und wie geht es weiter?

Die Statuten des APV-Johanniter aus dem Jahre 2018  erklären den Zweck: „… den Kontakt unter den ehemaligen Johannitern zu fördern und dem aktiven Korps mit Rat und Tat zur Seite zu stehen“. Dieser Zweck ist nach wie vor gültig und eine schöne und herausfordernde Aufgabe für „alle“ APV’s im grossen Bezirk der heutigen Johanniter. Darauf müssen wir uns in den nächsten Jahren konzentrieren.

Gemeinsame Erlebnisse,  weniger Aktion, dafür mehr Begegnung in gemütlichem Rahmen die dem Älterwerden unserer Mitglieder Rechnung tragen und sportlich/ kulturelle Anlässe auch für jüngere Semester sind die grosse Herausforderung unseres Vereins in den kommenden Jahren. Für die jüngeren Mitglieder öffnet sich der APV den Social Medias, Facebook und WhatsApp-Gruppen ermöglichen neue, effizientere und kurzzeitigere Kommunikationswege und bieten Raum für Kleinanlässe – wer Lust hat kommt, Aktivitäten von sofort bis mittelfristig und mit oder ohne Anmeldung – alles ist schnell bekannt gemacht und einfach. Dies ermöglicht gemeinsame Anlässe zwischen den Aktiven und den APVlern  und bereichert die Beziehungen zwischen allen Beteiligten.

Ein neues Angebot kommt von der Activitas: Die jährlich stattfindene ‚Pfadiübung für den APV‘, den die aktive Leitung   jeweils für uns organisiert und die uns zurück in die Jugend versetzt, …findet Anklang und macht ein gegenseitiges Kennenlernen möglich.

Grosser Beliebtheit erfreuen sich jeweils die Lagerfeuer, an denen aus Zeitgründen kaum genügend Lieder gesungen werden können. Unser Repertoire ist wirklich fast unerschöpflich. Die ‚Reisli‘ – einst als Ersatz für die aus der Mode gekommenen Rallys sind ein wichtiger Teil unserer Aktivitäten…interessanterweise sind aber die letzten zwei Reisen wieder eine Mischung von Rally und Reisli geworden.

Was als Spielnachmittage mit Racletteessen   anfing, hat sich nun zu einem Spielabend/Stammtischtreff viermal im Jahr gemausert. Auch hier gilt ohne Anmeldung kommen und gehen, spielen oder diskutieren, gemütlich mit alten Pfadifreunden ein B…Mineral-wasser … trinken –

Eher für abgehärtete und unermüdliche Kräfte unterhalten wir regelmässig einen OP-Tippel-Posten. Zu einenm vorgegeben Thema wird der Posten am Samstag Morgen eingerichtet – dann beginnt die Postenarbeit die bis gegen Sonntagmorgen dauert. Wir haben das Glück immer über eine perfekte Küchenmannschaft zu verfügen – so dass nebst dem anstrengenden Auf- und Abbau und der langen Postenbetreuung auch Zeit und Musse für kulinarische Freuden da ist.

Die Mitgliederversammlung ist nach wie vor ein beliebter Treffpunkt. Die vielseitigen Angebote vor oder im Anschluss an die Mitgliederversammlung verbunden mit einem gemeinsamen Imbiss werden gut besucht. Das fröhliche Zusammensein ist dabei eindeutig wichtiger als die Vereinsgeschäfte.

So können wir getrost feststellen, dass der APV Johanniter gut funktioniert und unsere Bemühungen, dass er wieder zu einer fast selbstverständlichen Fortsetzung des Pfadilebens nach der Aktiven Zeit wird, stossen wieder vermehrt auf Interesse. Der Kontakt mit den Aktiven ist vorhanden und führt immer wieder zu interessanten persönlichen Beiträgen an unseren Anlässen. Im Vorstand des APV ist auch die Präsidentin des Bezirksvorstandes und die Bezirksleiterin ex officio mit dabei und der APV-Vorstand sendet seinen Obmann an die Bezirksvorstandssitzungen und in den Heimvereinsvorstand. Damit ist stets die gute Kommunikation zwischen Aktiven und dem APV gewährleistet.  So konnten in früheren Jahren grössere Beiträge an die Renovation der Heime St. Jakob und Ederswiler gestiftet werden. Dieses Engagement und die gegenseitige Akzeptanz führen zu einer ausgewogenen Atmosphäre. Der APV wird von den Aktiven wahrgenommen und dies ermutigt  später zu einem Eintritt im APV.

cropped-APV-Signet1.jpgDie Chronologie der Obmänner und der Ereignisse


 

Download:

APV-Chronologie 1932 bis 2019

Alt-Pfadfinder-Verband Johanniter Basel