Bericht vom Besuch des Bezirks-PFILA in Herznach

Pfadi Johanniter „Quo Vadis?”

Am Pfingstsonntag trafen sich Misa, Bello, Chinchilla mit seinen beiden Söhnen, Lemi und Bohne um 10.45 Uhr auf dem Eichhof bei Herznach, um das Johanniter-Bezirks-Pfila zu besuchen. Das Wetter war bewölkt und es wehte ein kalter Wind. Teilweise kam sogar die Sonne zwischen den Wolken hervor. Alle Besucher trugen gute Schuhe und Bello hatte sogar Gummistiefel angezogen. Ich witzelte, ob sie mit einer nassen Lagerwiese rechnete.

Auf einem einigermassen trockenen Mergelweg marschierten wir nun in Richtung Lagerplatz. Es war wirklich ein schöner Lagerplatz, so wie es Lemi in seinem neuen Lied „Im Zältlager“ beschrieben hat. Es war eine Waldschneise und auf der Wiese standen die vielen bunten Zelte. Fast 300 Pfadi sollen hier anwesend sein, wie wir später erfahren haben. Doch halt, was war denn das??? Ueberall auf der Lagerwiese war Sumpf, soweit das Auge reichte. Wie wir erfuhren gab es am Samstagnachmittag  ein heftiges, etwa einstündiges Gewitter. Als dieses vorbei war, folgte noch ein zweites starkes Gewitter.

Man sank wirklich bis zu den Knöcheln im Sumpf ein. Die mutigen APVler genossen den „Sumpf-Pfad“. Bello und ich bahnten uns einen Weg durch den Wald. Am Ende der Zeltstrasse begrüsste uns die Bezirks-Lagerleitung. Hier  befanden sich auch die sanitären Anlagen wie ein Waschtrog mit Leitungswasser sowie vier „Toi-Toi“ und ein Pissoir. Am Lagerkiosk kauften wir Kaffee und genossen die ausgezeichnete Lagerstimmung. Dann begutachteten wir die verschiedenen Lagerküchen.

Um 12.30 Uhr war das Mittagessen an der Reihe. Jede Abteilung hat ein eigenes Menu gekocht. Alle Pfadi konnten nun dort essen, wo sie am liebsten wollten. Man konnte alle verschiedenen Menus probieren, laut dem Motto: „Es hat, solange es hat. Allen Anwesenden hat es gut gemundet. Schon bald war alles aufgegessen. Nun war es Zeit, das Geschirr zu waschen und die Küchen aufzuräumen.

Um 13.30 Uhr war der nächste Programmpunkt angesagt. Jede Abteilung hatte unterdessen einen Marktstand aufgestellt. Da gab es Büchsenwerfen, Leder-Geldbörse basteln, Schwingen, Schminken, Smartiees-Zielspucken, Gummibärli-Orakel, Fischlistand und Hände bemalen. Hoffentlich habe ich keinen Stand vergessen. Jeder konnte dort teilnehmen, wozu er Lust hatte. Der grösste Zuspruch hatte das Büchsenwerfen und natürlich das Schwingen, Gleichzeitig konnte man die Stimme für die beste Küchenmannschaft abgeben. Gegen 15.00 Uhr war Rangverkündigung für das gute Essen. Es siegte Blauen vor Waldchutz. Jetzt verlagerte sich das weitere Programm wieder auf die verschiedenen Abteilungen.

Für uns APVler  war der Zeitpunkt da, um sich zu verabschieden. Misa war mutig und nahm den Sumpfpfad unter die Füsse. Wir konnten beobachten wie er Glück hatte. Zweimal wäre er fast ausgerutscht und in den Sumpf gefallen. Der Rest der APVler nahm einen kleinen Umweg in Kauf. Auf einem fast  trockenen Mergelweg erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt beim Eichhof. Glücklich und zufrieden gingen wir nach Hause. Hoffentlich wird es später wieder einmal eine Gelegenheit geben, wo ich ein paar gemütliche Stunden in einem Lager erleben darf.

Fazit

Ich bin gut nach Hause gekommen. Für mich waren die wenigen Pfila-Lagerstunden ein grosses Erlebnis, welches ich nicht missen möchte. Teilweise war ich in meine eigene Pfadizeit zurück versetzt. Es hat mich fasziniert zu erleben, wie alle der fast 300 Lagerteilnehmer trotz der misslichen Lage aufgestellt waren. Ich habe niemanden gesehen, der hässig war. Alle waren in guter Stimmung und das im heutigen Computer- und Handyzeitalter. Es herrschte das Motto nach dem Refrain des Johanniterliedes: „E ächte Johanniter bliebt uff sim Wäg nid stoh. Er lauft und wandert wieter und isch vergniegt und froh.“ Sowie „…viel Lache und nid klage mir sind Allzeit Bereit.“ Schade, dass das Wetter nicht mitspielte. Andererseits gaben die misslichen Bedingungen wie Kälte, Regen und natürlich der tiefe Schlamm den nötigen „Kitt“ für eine gute Zusammenarbeit. Man wusste, dass alle im gleichen Boot sind und müssen das Beste daraus machen. Ich bin stolz auf die Pfadi Johanniter und hoffe, dass es so weiter geht.

Pfadi Johanniter „Quo Vadis?

Ich habe keine Angst um die Zukunft der Pfadi Johanniter!

Allzeit Bereit  Bohne (Rudolf Koller)

P.S.

Ich finde es Schade, dass nur so wenige APVler gekommen sind. Ihr alle Abwesenden haben ein grosses Ereignis und unbezahlbares Erlebnis verpasst. Vielleicht kommt Ihr bei der nächsten Gelegenheit mit.

Alt-Pfadfinder-Verband Johanniter Basel