65 Joor – Jubiläum

E grossi Hampfle voll Bilder – vom Donald fotografiert

E härzlige Dangg und B.R.A.V.O. an Donald, der mit Eifer und Freude das Jubiläum fotografisch für die Nachwelt festhielt und aufbereitete.

E paar Bilder vom Kilo

Kilo hat uns seine Schnappschüsse zur Verfügung gestellt – Danke!

Dr Prolog us em Joor 1952

D Antiquar-Arie

Pfadi gestern – heute – Diashow

Gesetz und Versprechen – damals und heute

Vorberaitige

Am Anfang gilt unser Dank dem Jubiläums-OK!

„Ihr habt ein wunderbares, gemütliches, ausgewogenes und grossartiges Fest organisiert – Alle die dabei waren, werden es noch lange in Erinnerung behalten, diejenigen, die es verpassten, wird es noch lange ärgern, dass sie nicht dabei sein konnten…!“

Lemi als OK-Präsident, Bello, Kermit, Mungo, Reh und Tschil sei an dieser Stelle offiziell und mit einem grossen M.E.R.C.I. gedankt. 

Nicht vergessen möchte ich auch den  APV-Vorstand als Ganzes, der ebenfalls „in d’Hose gstiige isch“, um das Fest pünktlich und glanzvoll zu zelebrieren.

Bleibt noch der Dank an alle Helfer: Die Küchenmannschaft, die Service-Pios vom Sunnebärg und der Leitung von Saskia, dem Sigristen der Johanneskirche und last but not least….den teils unbekannten, hoffentlich nicht vergessenen und unbenannten Helfern. Unser Dank gilt allen, die zum Gelingen dieses Anlasses mitgeholfen haben!

Basel, anfangs August 2015,   Christoph Zacher,Misa – Obmann APV

Die Preisträger beim Jubiläums-OL

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Die Jubiläumsrede des Obmanns

Wenn man einem 65igjährigen zu seinem neuerworbenen Rentnerdasein gratuliert, wünscht man ihm oder ihr in der Regel alles Gute zum letzten Lebensabschnitt, Gesundheit und Wohlergehen für die nächsten Jahre und der Jubilar spürt unausgesprochen schon so was wie Moderduft aus den Gratulationssümpfen aufsteigen.

2015-APV_Fescht105bWenn ich hier in die Runde schaue, die blitzenden Augen, die Lebensfreude und das Lachen in euren Gesichtern sehe, weiss ich aber mit Gewissheit: Wir, das heisst der gesamte APV Johanniter   weigert sich doch , solche Gratulationen zum letzten Abschnitt entgegenzunehmen. Für uns gilt noch immer der Refrain aus dem Mir sin luschtigi Basler Wölfli-Lied: „Mamme schimpf nit! Gäll du waisch jo, roti Bagge und hälli Auge bringe mir jo au no mit“. Diese lebenslange Prägung, die wir alle als junge Burschen und Mädchen empfangen durften, begleitet uns mittlerweile ein Leben lang und gibt Lebensfreude und Kraft.

Wir weigern uns, als aussterbende Spezies betrachtet und wohlwollend mit netten Worten abgespeist zu werden. Wir verwahren uns dagegen, zum alten Eisen gezählt zu werden. Wir halten es mit BIPI Ein alter Pfadfinder ist voller Findigkeit. Aus allen Schwierigkeiten oder Nöten findet er einen Weg.“  Dieser reiche Erfahrungspool sollte nicht brach liegen.

Auch wenn das APV-Durchschnittsalter  heute etwas über 60 Jahren liegt – es ist allerdings keine genaue Zahl, da wir von einigen Mitgliedern das Geburtsdatum nicht erfasst haben, wobei sonst der Durchschnitt eher höher wäre –  sind wir als APV agil, findig und haben als Verband eine geballte Ladung an Lebenserfahrung und Heiterkeit. BIPI hat sich auch dazu geäussert: „Ich meine, wir Pfadfinder sollten zu den christlichen Tugenden eine weitere hinzufügen: die Heiterkeit!“

Nur…was nützt uns diese ganze geballte Ladung – abgesehen von der persönlichen   Bereicherung des Alltags bei jedem von uns – was nützt dieser Think-Tank  – um ein modernes Wort dafür zu gebrauchen – der Pfadfinderbewegung, was nützt unsere ganze Erfahrung wenn wir Sie nicht einsetzen?

Erlaubt, dass ich euch kurz in den Nahen Osten entführe: Wir sind in einem geheimnisvollen orientalischen Markt, gehen von einem Stand zum andern, sehen Teppiche, Silberschmuck, Datteln und wunderbare Lampen in Glas und Messing – plötzlich bleibt unser Blick an einer hölzernen, vergammelten Kiste hängen unter dem Tisch stehend, unscheinbar mit Müll und Gerümpel gefüllt…aber dort – dort unter alten Lumpen schaut der Spitz samt Docht einer alten Öllampe heraus. Sofort und eilfertig ist der Verkäufer zu Diensten, holt sie hervor, zeigt sie euch, dreht sie und bietet sie euch zu einem völlig überrissenen Preis an – ein langes Feilschen beginnt.   ….Drei Stunden später  – im Hotelzimmer – packt ihr eure Schätze aus. Die Lampe ist sicher überzahlt – im klaren Licht des Hotelzimmers ist ganz klar – schlecht geflickt und gelötet steht das Teil da – aus lauter Erbarmen nehmt ihr es, um die ärgsten Flecken mit eurem Hemdsärmel zu beseitigen.

Päng – ein ohrenbetäubender Knall!! Eh ihr euch‘s verseht, sitzt ihr am Boden und ein violett-roter Nebel steigt aus der Lampe hoch, verdichtet sich und wird zu einem Dschinn : „Der Herr hat mich befreit – ich danke ihm auch untertänigst – Herr, ihr habt drei Wünsche frei!“

Und hier beginnen nun die Wünsche – ja vielleicht gar Glückwünsche  des Obmanns an uns alle:

Es sind – wie in jeder guten Geschichte – drei Wünsche, die ich mir reiflich überlegt und die in märchenhafter Kompaktheit für den APV der nächsten 65 Jahre gelten sollen….

Ich wünsche mir,

  1. dass der APV – und damit meine ich jede und jeden in unserem Verband  – seine Jugendhaftigkeit beibehält;
  2. dass wir die Bereitschaft haben, mit grossem Aufwand unsere Lebenserfahrung an jüngere Generationen weiterzugeben  und
  3. dass wir alles daran setzen, dass unser Vereins-Kapital – und damit meine ich ausdrücklich nicht materielle Werte sondern die Persönlichkeit jedes einzelnen– zu vermehren – oder zumindest zu erhalten indem wir für Nachfolger und Neulinge sorgen.

Dass der Dschinn damit allein nicht viel anfangen konnte war klar, darum gab ich ihm ein paar Erläuterungen dazu:

Zu Erstens – den mitleidigen Blick des Dschinn ignorierend, erläuterte ich, was ich unter der Jugendlichkeit von uns Alten meinte: Egal wie alt, wie fit und wie gesund oder eben nicht wir sind: Wir bemühen uns, bis zur letzten Stunde offen für Neues und ein offenes Ohr für die Anliegen, Sorgen und Verrücktheiten der Jungen zu behalten.

Zu Zweitens – Es ist bekannt, dass junge Menschen oft auf gute Ratschläge, Erfahrungen und Besserwisserei mit Ablehnung reagieren – BIPI sagt dazu: „Es ist im Allgemeinen eine riskante Sache, Jungen zu befehlen, etwas nicht zu tun, es eröffnet ihnen das Abenteuer, etwas gegen die Befehle zu tun.“ Übersetzt   auf den APV heisst das in etwa: „Es ist eine riskante Sache, Jungen zu raten, etwas zu machen oder zu unternehmen oder allenfalls nicht, es eröffnet ihnen in jedem Fall das Abenteuer, gegen den Strom zu schwimmen.“ Der Dschinn soll uns daher bei meinem zweiten Wunsch helfen, Ausdauer und Feingefühl zu beweisen, um junge Menschen zu erreichen.

 Zum dritten Wunsch – es ist wohl der wichtigste: Wir müssen Wege suchen, ausprobieren und finden, dass Jungerwachsene, welche nicht mehr im Pfadfinderleben eingebunden sind oder wenn, dann in höheren Chargen, ein Interesse daran finden, bei uns zu schnuppern, bei uns Fuss fassen können und erleben dürfen, dass der APV  die Geschichten und Märchen, die Abenteuer und Herausforderungen noch immer kennt und ernst nimmt und dass die Heiterkeit und Freude am Abenteuer das uns BIPI ermöglicht hat, anhält – bis ins hohe Alter.

 Nach all diesen Erläuterungen ist der Dschinn zuerst etwas eingeschrumpft und kleiner geworden, dann hat er die Farben auf gelb-schwarz gewechselt und hat mehrfach genickt – und dann hat er uns –als erste Erfüllung der drei Wünsche …..das heutige Jubiläum geschenkt!

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Texte zu 65 Jahre APV (vom Tischset und Menukarte)

65 Jahre APV Johanniter – der Anfang

Der erste APV-Abend und somit die erste Gründung des APV in loser Form fand bereits am 22. Oktober 1932 statt. Es trafen sich 15 ehemalige Pfadfinder und 13 aktive Führer und Rover. Der APV traf sich auf dem Bruderholz bei der Batterie im „Café Batterie“ welches später „Restaurant Keuerleber“ umbenannt wurde und heute Restaurant „la torre“ heisst. Der erste Obmann war Peter Walter (1912 – 2000) von 1933 bis 1941. Durch den 2. Weltkrieg wurden die Treffen unterbrochen.

Am 11. Februar 1950 wurde der Verein „Altpfadfinderverband Johanniter Basel“ gegründet. Dieses Datum ist für unser Vereinsjubiläum massgebend. Der erste Obmann des Vereins wurde der Johanniter-Gründer Eduard Geering v/o Sioux (1903 – 1987).

 pfadfinderlilieInternationales Pfadfinderabzeichen

Das allgemeine Zeichen der Pfadfinder, welches von Baden-Powell eingeführt wurde, ist die Lilie, „weil sie als Sinnbild der Reinheit gilt und die Form der früher gebräuchlichen Kompassnadel hat“. Denn Kompassnadeln zeigen unbeirrbar in eine Richtung – „in die richtige Richtung und nach oben“, wie Baden-Powell sagte. „Ausserdem sollen die drei Spitzen der Lilie an die drei Punkte des Versprechens erinnern“. Die verschiedenen Verbände der Welt haben jedoch die ursprüngliche Lilie verändert.

 Die Johanniter-Familienabende 1930 – 1977

Der erste Johanniter-Familienabend fand am 31. Mai 1930 statt. Noch war das Programm nicht aus eigenem Boden, es wurden Filme gezeigt (Pfadfinderlandsgemeinde 1929, Film das Kantonalverbandes Basel). Bald aber wurden Stücke aufgeführt und ein Rahmenprogramm angeboten. Das erste Singspiel wurde 1941 aufgeführt, noch nicht aus eigenem Boden dafür mit dem Lied „Wär kennt dä Schmärz wo-n-ich erdulde“. Die Erträge der Familienabende deckten gegen 50% der Jahresausgaben und waren ein wichtiger finanzieller Beitrag für die junge Pfadfinderabteilung. Es kam die „Blütezeit“ mit den legendären Singspielen der Pfadfinder zwischen 1947 und 1964. Der Text für die Pfadi-Singspiele und für die Wolfsstücke schrieb Ruedi Sutter v/o Asket (ab 1947), vertont wurden die Singspiele von Christian Zickendraht (1947,49 und 1954) und Frieder Liebendörfer v/o Lido (1952, 56 und 1964). Später übernahm Gerhard Witschi v/o Czervi die Textbearbeitung der Wolfstücke (1952, 54, 60 und 1964). 1960 schrieb der Text für das Pfadistück Alfred Zimmermann v/o Panther, die Musik schrieben Jean Claude Perracini v/o Dachs und Rolf Hagnauer v/o Mungo. Der Text für das Pfadistück von 1964 schrieben Hans Werner Reinhardt v/o Whisky, Peter Preiswerk v/o Gwisse und Jean Claude Perracini v/o Dachs. Der Ablauf fand seine feste Form: Prolog, Begrüssung durch den Abteilungsleiter, Wolfsstück, Pfadistück, grosse Pause mit Tombola und verschiedenen Ständen, Roverstück, gemeinsames Schlusslied. In den Jahren 1969 (?) und 1977 gab es nochmals zwei Johanniterfamilienabende welche diese einmalige Tradition abschlossen. Die meisten Familienabende fanden im Saal des Gemeindehauses St. Johannes statt. Einen besseren Ort kann es für unseren APV-Jubiläumsabend nicht geben.

Zwei Zitate

„Die Aufgabe einer Pfadfinderabteilung ist es ja nicht, historische Fakten zu liefern, sondern den Buben jeweils in der Gegenwart zu dienen“                                                                                                                                          Ruedi Sutter v/o Asket, Festschrift 1957

„Es handelt sich beim Altpfadfinderverband nicht darum, in irgend einer Form wieder aktive Pfader zu werden, sondern um eine lockere Zusammenfassung der ehemaligen Johanniter zur Pflege der Kameradschaft und zur Unterstützung der aktiven Abteilung.“                                                                                                                                    Karl-Heiner Preiswerk v/o Gecko, Festschrift 1977

Quellen: Festschriften „50 Jahre Johanniter“; und „75 Jahre Johanniter“

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Leserbrief

Liebs OK, liebi gueti Geischter!
Für mii sind Iir absoluti Meischter!
I möcht Euch aber kei Gränzli winde,
das wurd i jetzt scho arg drnääbe finde;
deplatziert wäri das doch, nundefaane …
… e riisegroosse Granz ghöört doo aane,
eine, wo e durchschnittligi Größi nit länggt,
eine, wo die üüblige Dimensioone spränggt:
SUPER – HYPER – MEGA – GIGA,
sportlig usdruggt: OBERSCHTI LIGA!
Für dä Iisatz möcht i mini Komplimänt bekunde.
E häärzligs „Danggerscheen“ für unvergässligi Stunde!

Dumbo

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Alt-Pfadfinder-Verband Johanniter Basel